Bandscheibenvorfall

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Sie haben Bandscheibenschmerzen und das Gefühl, dass dort etwas verletzt sein muss? Vielleicht steckt ein Bandscheibenvorfall dahinter. Definitiv feststellen kann dies nur eine ärztliche Diagnose. Doch um den Schmerz besser zu verstehen ist es hilfreich, genau zu wissen, was ein Bandscheibenvorfall eigentlich bedeutet.

Kurz gesagt, handelt es sich dabei um eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei dem ein Teil der Bandscheibe in den Wirbelkanal – wo das Rückenmark liegt – hineinragt.  Der Vorgang dabei ist folgender: Die Bandscheiben liegen als Polster zwischen den einzelnen Wirbeln und bestehen aus einem weichen Gallert-Kern. Um diese Masse herum liegt ein Ring aus Knorpel. Beim Bandscheibenvorfall durchbricht die Gallertmasse den Knorpelring. Sie rutscht ein Stück in den Wirbelkanal hinein und drückt dort häufig auf einen Nerv, was sofort Schmerzen auslöst.

Wenn der Gallertkern den Knorpelring nicht ganz durchbricht, sondern sich nur in den Wirbelkörper hineinwölbt, spricht man von einer Bandscheibenvorwölbung.

Ursachen für Bandscheibenvorfälle und ihre Symptome

Bandscheibenvorfälle sind meist eine Folge des normalen Alterungsprozesses, aber auch Verschleiß durch hohe Belastung kann ein Auslöser sein. Sehr selten kann ein Bandscheibenvorfall auch bei einer schweren Verletzung oder einem Unfall entstehen.

Die Schmerzen können sehr heftig werden und ausstrahlen. Je nachdem, wie und welche Nerven berührt sind, können Taubheit oder Kribbeln auftreten. Es gibt aber auch beschwerdefreie Bandscheibenvorfälle, die zufällig bei anderen Untersuchungen entdeckt werden. Häufig verschwinden die Schmerzen innerhalb von sechs Wochen wieder. Falls nicht, sollten Sie spätestens jetzt ärztlichen Rat suchen – bei starken Schmerzen unbedingt schon früher.

Was sind Bandscheiben und welche Funktion haben sie?

Die Bandscheibe hat ihren Namen von ihrer Form: Flach und rundlich liegt sie zwischen benachbarten Wirbelkörpern und verbindet sie auf flexible Art. Dabei ist sie leicht keilförmig ausgebildet, entsprechend der Krümmung der Wirbelsäule. Sie verbindet die Wirbelkörper und ermöglicht ihr Beweglichkeit. Außerdem bildet sie eine Art Stoßdämpfer, der Erschütterungen abfängt. Möglich wird dies, weil ihr gallertartiger Kern elastisch ist und zu ca. 80% aus Wasser besteht. Bei Entlastung nimmt er wie ein Schwamm Flüssigkeit auf und gibt sie bei Belastung wieder ab. Umschlossen wird der Gallertkern von einem Ring aus Bindegewebe und Knorpel, der ihn an Ort und Stelle hält.

Hauptursachen für Bandscheibenvorfälle

Mit den Jahren nimmt die Elastizität der Bandscheiben von Natur aus ab: Sie werden spröder und sind dadurch verletzungsanfälliger. Ab dem 50. Lebensjahr jedoch werden Bandscheibenvorfälle wieder seltener. Dann tritt der Effekt ein, dass der Bandscheibenkern altersbedingt Flüssigkeit verliert und seltener aus dem Faserring austritt.Auch starke Belastung kann Vorfälle begünstigen: Werden die Bandscheiben ständig zusammengedrückt und können sich nicht ausreichend regenerieren, werden sie brüchiger.

Risikofaktoren und begünstigende Umstände

Grundsätzlich ist jede starke dauerhafte Belastung ein Risiko für die Bandscheiben. Andererseits sind sie darauf ausgelegt, sich schnell wieder zu regenerieren. Schwere körperliche Arbeit oder Leistungssport sind zwar Risikofaktoren, doch vor allem in jungen Jahren kann die Bandscheibe damit umgehen – vor allem, wenn eine gesunde, starke Rumpfmuskulatur die Wirbelsäule entlastet. Häufiger machen Fehlhaltungen oder dauerhaftes Übergewicht den Bandscheiben zu schaffen. Langes Sitzen und Stress mit wenig Bewegungs- und Erholungsphasen setzen den Bandscheiben ebenfalls zu.

Anzeichen und Symptome eines Bandscheibenvorfalls

Welche Beschwerden ein Bandscheibenvorfall auslöst, hängt davon ab, an welcher Stelle er auftritt: Im Nacken- und Schulterbereich können ausstrahlende Schmerzen in die Arme hinein die Folge sein. Im Lendenbereich – wo Bandscheibenvorfälle besonders häufig auftreten – ist häufig der Ischiasnerv in Mitleidenschaft gezogen, was Schmerzen bis in die Füße hinunter auslösen kann. Auch Taubheit, Kribbeln oder Lähmungen können auftreten. Sollten Sie derartige Symptome feststellen, ist eine ärztliche Diagnose unbedingt anzuraten. Ebenso, wenn der Schmerz sich verstärkt oder über Tage hinweg nicht abklingt.

Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall?

Sind Ihre Rückenschmerzen plötzlich in den Lendenbereich eingeschossen? Dann kann es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln. Aber auch ein Hexenschuss ist möglich. Auch er tut mitunter heftig weh, der Schmerz hat aber allein muskuläre Ursachen. Häufig wird er von einer abrupten Bewegung ausgelöst. Sollten Ihre Rückenschmerzen jedoch ausstrahlen, spricht dies für einen Bandscheibenvorfall, ebenso wie Kribbeln, Lähmungs- oder Taubheitsgefühle. Zuverlässig zwischen Bandscheibenvorfall und Hexenschuss unterscheiden kann letztlich nur eine ärztliche Diagnose.

Bandscheibenvorfall Behandlung

Eine gute Nachricht gibt es für Sie: selbst heftige Beschwerden können mit der Zeit von selbst wieder abklingen. Bis dahin können schmerzlindernde Behandlungen die Zeit überbrücken und einen Alltag ermöglichen. Wenn die Schmerzen dennoch länger als 12 Wochen andauern, kann eine Operation in Betracht kommen. Doch bei so lange andauernden Beschwerden sollten Sie sich ohnehin in ärztliche Behandlung begeben – dann sind Sie auch gleich in guten Händen, falls sich die Frage nach einer Operation oder anderen Therapien stellt.

Konservative Therapiemethoden

Schmerzen und leichte Muskelschwäche sind die häufigsten Beschwerden bei einem Bandscheibenvorfall. Sie lassen sich gut mit Medikamenten behandeln – häufig sind dies Mittel zum Einnehmen, frei verkäuflich oder bei starken Beschwerden auch verschreibungspflichtig. Auch die Möglichkeit einer Injektion besteht, dann spritzt der Arzt oder die Ärztin einen Wirkstoff direkt an die schmerzende Stelle. Auch Physio- oder Ergotherapie kann bei Bandscheibenvorfällen entscheidende Linderung bringen – zusätzlich bekommen Sie dabei meist wertvolle Tipps zur Vorbeugung künftiger Beschwerden an die Hand. Sprechen Sie hierzu am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, die die Therapie auch verordnen können.

Operative Eingriffe

Mehr als 90 Prozent der Bandscheibenvorfälle lassen sich ohne Operation therapieren. Lediglich bei heftigen Beschwerden, wenn sich die Schmerzen gar nicht lindern lassen oder z. B. Lähmungserscheinungen auftreten, ist eine Operation geboten. Dabei wird der beschädigte Teil der Bandscheibe chirurgisch entfernt. Ist der Faserring stark beschädigt, wird er genäht. Die Eingriffe erfolgen in der Regel mikrochirurgisch bzw. minimalinvasiv, so dass Sie weder mit großen Narben noch mit einem langen Krankenhausaufenthalt rechnen müssen. Nach drei bis fünf Tagen sind Sie wieder zu Hause, ggf. schließt sich eine Rehabilitation an.

Bandscheibenvorfall: Schmerzen lindern mit Wärmetherapie

Bei einem Bandscheibenvorfall ist es wichtig, die Schmerzen zu lindern und möglichst wieder beweglich zu werden. Selbst starke Beschwerden sind häufig sehr gut behandelbar. Das Gebot der Stunde ist Entspannung. Wärme ist dabei eine wirksame Helferin, denn sie löst die verkrampften oder gezerrten Muskeln. Das ist wohltuend und hat einen messbaren medizinischen Effekt: Die Durchblutung steigert sich, so dass die betroffene Stelle besser versorgt wird. Das beanspruchte Gewebe wird angeregt und normalisiert sich wieder. Wärmetherapie gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, von Wärmflaschen und -kissen bis hin zu Pflastern oder Salben zum gezielten Auftragen.

Was hilft Bandscheibenvorfällen vorzubeugen?

Nach einem akuten Bandscheibenvorfall möchte man sich intuitiv erstmal schonen. Um zukünftigen Bandscheibenproblemen vorzubeugen, ist jedoch Aktivität ratsam. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Muskeln: Sind sie stark, entlasten sie die Wirbelsäule. Wenn Sie die Rumpfmuskulatur aktiv halten, beugen Sie außerdem Verkrampfungen vor – ebenfalls ein häufiger Auslöser für Rückenschmerzen. Auch dem altersbedingten Verschleiß der Bandscheiben wirken Sie mit einer aktiven Lebensweise optimal entgegen.

Übungen für einen starken Rücken

Krankenkassen, Volkshochschulen und zahlreiche Fitness-Apps bieten so genannte "Rückenschulen" an - ganzheitliche Fitnessprogramme zur gezielten Stärkung des Rückens. Aber auch mit Wandern, Laufen, (Rücken-)Schwimmen oder Gymnastik halten Sie Ihre Rumpfmuskulatur fit. Entspannungssportarten wie Yoga oder Thai Chi sind ebenfalls empfehlenswert – besonders dann, wenn Sie zu stressbedingten Rückenbeschwerden neigen und ihr Nacken- bzw. Schulterbereich leicht verkrampft.

Tipps für einen ergonomischen Arbeitsplatz

Dass häufiges und langes Sitzen den Bandscheiben schaden kann, ist bekannt. Doch auch am Schreibtisch können Sie Beschwerden vorbeugen: Stellen Sie die Sitzfläche so hoch, dass Ihre Oberschenkel parallel zum Boden sind. Der Ellbogenwinkel sollte 90 Grad oder etwas größer sein, die Monitormitte etwas unterhalb der Augenhöhe liegen. Wenn Sie dann noch ab und zu aufstehen und eine Runde gehen und öfter mal sie Sitzposition wechseln, haben Sie bereits viel gewonnen. Wichtig ist vor allem, nicht zu erstarren.

Gesunde Lebensgewohnheiten

Was der Körper mag, tut auch der Bandscheibe gut. Sie müssen dafür nicht gleich ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, kleine Gewohnheiten zu ändern, kann bereits einen guten Effekt bringen. Zum Beispiel, wenn Sie wann immer möglich das Auto oder den Aufzug ignorieren und dafür Treppe oder Fahrrad nehmen. Achten Sie auch auf ausreichend Schlaf – er fördert die tägliche Regeneration der Bandscheiben.

Ein wichtiger Bereich ist außerdem die Ernährung: Gesundes Essen stellt sicher, dass Knochen und Gewebe optimal versorgt werden. Auch Übergewicht sollten Sie vermeiden - es stellt eine Dauerbelastung für die Bandscheiben dar.

Blau-rote Produktverpackung der Wärmesalbe Finalgon Wärmesalbe DUO

Wie Finalgon bei Bandscheibenschmerzen helfen kann

Schnelle und einfache Wärmetherapie bei Bandscheibenschmerzen bieten Finalgon Wärmesalben und -cremes. Direkt auf den schmerzenden Bereich aufgetragen, können sie Verspannungen lösen und die Beschwerden effizient beseitigen. Bereits nach 20-30 Minuten ist die maximale Wirkung erreicht – ganz ohne Verbrennungsgefahr, weil Finalgon ausschließlich körpereigene Prozesse aktiviert. Verschieden stark wirkende Varianten und Wirkstoffe sind erhältlich. Sollten Sie unter heftigen Beschwerden leiden, empfiehlt sich die hoch wirksame Finalgon Wärmesalbe DUO. Sie ist mit ihrer Wirkstoffkombination aus Nonivamid und Nicoboxil eine gute Wahl bei starken Bandscheibenschmerzen!

FAQ

Pflichttexte

Finalgon® CPD Wärmecreme. Wirkstoff: Cayennepfeffer-Dickextrakt. Anwendungsgebiet: Pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Muskelschmerzen. Äußerlich angewendet zur Linderung von Muskelschmerzen im Bereich der Schulter, Hals- und Lendenwirbelsäule, bei Weichteilrheumatismus und Verspannungen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol, Wollwachs, Cetylstearylalkohol und Rosmarinöl. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmecreme DUO. Wirkstoffe: Nonivamid und Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol, Sorbinsäure, Macrogolglycerolricinoleat und einen Duftstoff mit Allergenen (Amylcinnamal, Benzylalkohol, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Citral, Citronellol, d-Limonen, Eugenol, Geraniol, Isoeugenol, Linalool). Packungsbeilage beachten. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmesalbe DUO 4 mg/g + 25 mg/g Salbe. Wirkstoff: Nonivamid u. Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- u. Gelenkbeschwerden; zur Behandlung von akuten Schmerzen im unteren Rückenbereich ohne Anzeichen eines neuropathischen Ursprungs; zur Förderung der Hautdurchblutung vor der kapillaren Blutentnahme, z. B. aus dem Ohrläppchen od. der Fingerkuppe. Warnhinweis: Enthält Sorbinsäure und einen Duftstoff mit Allergenen (3-Methyl-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en-1-yl)but-3-en-2-on, Amylcinnamal, Amylcinnamylalkohol, Anisylalkohol, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Benzylcinnamat, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Cinnamylalkohol, Citral, Citronellol, Cumarin, d-Limonen, Eugenol, Farnesol, Geraniol, Hexylcinnamaldehyd, Hydroxycitronellal, Hydroxymethylpentyl-cyclohexencarboxaldehyd, Isoeugenol, Lilial, Linalool, Methylheptincarbonat, Eichenmoos, Baummoos).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Zentiva Pharma GmbH,
65927 Frankfurt am Main
Stand: März 2023.

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