Schmerzen im unteren Rücken

Mann empfindet beim Aufstehen aus dem Bett Schmerzen im unteren Rücken

Unterer Rücken: Beschwerden verstehen und lösen

Schmerzen im unteren Rücken sind die häufigste Form von Rückenschmerz – so verbreitet, dass der Volksmund ein eigenes Wort dafür hat: Kreuzschmerzen. Doch wo genau sitzen sie?Medizinisch ist der untere Rückenbereich klar definiert. Er umfasst die Region unterhalb des Rippenbogens und oberhalb des Pos. Hier befinden sich die fünf Lendenwirbel, unterhalb davon das Kreuzbein und schließlich das Steißbein. Ebenfalls dazu gehören die entsprechenden Bandscheiben sowie zahlreiche Bänder, Sehnen und Muskeln, die die Wirbelsäule umgeben. Auch der Ischiasnerv hat im unteren Rücken seinen Ursprung. Zwischen Kreuzbein und Beckenknochen findet sich zudem das – von Natur aus wenig beweglich – Iliosakralgelenk, kurz: ISG. 

Der untere Rücken ist also ein komplexes System. Kein Wunder, dass hier häufig Schmerzen auftauchen. Eine große Statista-Befragung hat gezeigt, dass 35 Prozent der Deutschen mindestens einmal pro Monat unter Rückenschmerzen leiden. Falls Sie ebenfalls davon betroffen sind, sind Sie also nicht allein. Und es gibt noch eine weitere gute Nachricht: Sehr häufig können Sie die Schmerzen gut selbst behandeln. Insbesondere Verspannungen und Blockaden im gesamten Lendenwirbelbereich lassen sich wirksam lösen.

Nahaufnahme der Wirbelsäule und den Bandscheiben eines menschlichen Skeletts von der Seite

Ursachen von Schmerzen im unteren Rücken

So komplex das System unterer Rücken ist, so verschieden können die Ursachen seiner Schmerzen sein: Wirbel und Bandscheiben, Muskeln und Sehnen oder auch Nerven können Beschwerden auslösen – ebenso wie ein gestörtes Zusammenspiel einzelner Elemente. Besonders häufig sind Verspannungen und Blockaden im unteren Rücken, etwa durch langes Sitzen. Sie können sowohl der eigentliche Auslöser des Schmerzes sein als auch eine Begleiterscheinung anderer Ursachen. Sollten Ihre Beschwerden länger als vier bis sechs Wochen anhalten oder Ihren Alltag stark beeinträchtigen, ist ärztliche Rücksprache unbedingt ratsam. Möglicherweise benötigen Sie dann eine weiterführende Diagnostik.

Bandscheibenprobleme

Die Lendenwirbelsäule ist besonders anfällig für Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen. Eine gesunde Bandscheibe liegt zwischen zwei benachbarten Wirbeln und besteht aus einem weichen Kern, umschlossen von einem festen Faserring. Wird dieser Ring instabil oder beschädigt, kann sich der Kern hervorwölben und beispielsweise auf einen Nerv oder das Rückenmark drücken. Schmerzen oder Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Beinen bis hin zu Lähmungserscheinungen können die Folge sein.

Muskel- und Sehnenverletzungen

Ein gestärkter Rücken gibt ein gutes Gefühl – vielleicht haben Sie es selbst schon erlebt, etwa nach einem kräftigenden Training. Entsprechend unangenehm ist es, wenn die Muskeln und Sehnen gezerrt oder anderweitig verletzt sind. Häufig lässt sich das Schmerzgefühl gar nicht so einfach zuordnen: Kommt es vom Muskelgewebe oder doch von den Nerven? Von außen spürbare Verhärtungen können auf muskuläre Verletzungen hinweisen. Sie sind glücklicherweise meist gut behandelbar.

Nervenkompression oder -irritation

Sie haben dumpfe oder stechende Schmerzen im unteren Rücken? Dann könnte ein Nerv die Ursache sein. Wenn der Schmerz vom Po über die Rückseite des Beins ausstrahlt, ist sehr wahrscheinlich der Ischias-Nerv eingeklemmt. Dieser dickste und längste Nerv des menschlichen Körpers macht häufig in Verbindung mit einem Bandscheibenvorfall Probleme, aber auch das Piriformis-Syndrom und eine dadurch verursachte Komprimierung des Nervs kann dahinterstecken.

Weitere Risikofaktoren

Der untere Rücken braucht gleichzeitig Kraft, um den Körper aufrecht zu erhalten und Flexibilität, um ihn zu bewegen. Zu viel oder falsche Bewegung kann ebenso Schmerzen auslösen wie Bewegungsmangel. Grundsätzlich steigt mit dem Alter auch die Wahrscheinlichkeit von Schmerzen im unteren Rücken. Körperliche Belastung, genetische Faktoren oder auch Übergewicht sind weitere Risikofaktoren. Sich diese möglichen Auslöser bewusst zu machen, ist bereits ein erster Schritt, um Beschwerden zu vermeiden: Bewegungsarmut oder Übergewicht lassen sich reduzieren – bereits kleine Verbesserungen tun Ihrem Rücken gut!

Chiropraktiker umgreift Schulter seiner Patientin mit Rückenschmerzen

Traditionelle und alternative Behandlungsmethoden

Sie haben akute Schmerzen im unteren Rücken und möchten Sie so schnell wie möglich loswerden? Es gibt viele Möglichkeiten, selbst starke Schmerzen zu beseitigen – wenigstens vorübergehend, um die nächsten Schritte einzuleiten. Schmerzmittel sind zum Einnehmen, Auftragen oder auch als Injektion beim Arzt verfügbar. Zahlreiche alternative Behandlungsmethoden können ebenfalls helfen: Physiotherapie, Chiropraktik oder sanfter Sport. Schmerzen im unteren Rücken können Sie aktiv angehen, Blockaden und Verspannungen lassen sich meistens nachhaltig lindern. Befürchtungen, dauerhaft mit den Beschwerden leben zu müssen, sind fast immer unbegründet.

Schmerzmittel und Entzündungshemmer

Vermutlich haben auch Sie klassische (Kopf-) Schmerztabletten in Ihrer Hausapotheke. Sie wirken meist, indem sie die Schmerzsignale reduzieren, die die betroffene Stelle an das Gehirn sendet – sind also auch bei Schmerzen im unteren Rücken einsetzbar. Dennoch lohnt ein Beratungsgespräch in der Apotheke oder der Arztpraxis, um die optimal passende Variante für Ihren Bedarf zu finden. Sehr viele verschiedene Wirkstoffe und Dosierungen stehen zur Auswahl.

Injektionen

Schmerzen im unteren Rücken können nahezu unerträglich stark werden. Dann kann eine Injektion oder Infiltration die Lösung sein: Ihr Arzt oder Ihre Ärztin spritzt mit einer Nadel meist ein Gemisch aus einem Schmerzmittel und einem Entzündungshemmer direkt an die Stelle, wo der Schmerz entsteht. Das können zum Beispiel Gelenke oder Nerven sein. Je nach erforderlicher Einstichstelle und -region kann der Eingriff unter Computertomographie-Kontrolle stattfinden.Eine Infiltration ist ein Eingriff, der beispielsweise für Schwangere oder Menschen mit Grünem Star oder Herzschwäche nicht empfohlen wird.

Physiotherapie

Ist Ihre Bewegungsfähigkeit im Lendenwirbelbereich eingeschränkt? Dann hilft Ihnen möglicherweise eine physiotherapeutische Behandlung, auch Krankengymnastik genannt. Die Therapie umfasst mehrere Wochen und wird in der Regel ärztlich verordnet. Die Krankenkasse übernimmt dann auch die Behandlungskosten. Die Therapie selbst wird von außen durchgeführt und besteht aus einem spezifischen Training für den unteren Rücken, das Blockaden und Verspannungen lösen kann und so wieder schmerzfreie Bewegung ermöglicht. Auch als Präventivmaßnahme ist die Physiotherapie beliebt – die Kosten dafür werden jedoch meist nicht übernommen. Grundsätzlich gilt: Sehr starke, zunehmende oder wiederkehrende Schmerzen sind am besten in ärztlichen Händen aufgehoben.

Chiropraktik

Eine alternativmedizinische Behandlung speziell für die Wirbelsäule ist die Chiropraktik oder Chirotherapie. Sie geht davon aus, dass viele, auch nicht-orthopädische, Beschwerden auf eine Fehlstellung der Wirbelgelenke zurückgehen. Deshalb zielt die Behandlung darauf ab, diese Fehlstellungen von außen per Hand zu beseitigen. Dazu nutzt sie verschiedene spezielle Handgriffe und -techniken von Mobilisation bis Weichteilbehandlung. Die Kosten dafür werden nicht grundsätzlich von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, manche von ihnen beteiligen sich aber daran, so zum Beispiel die DAK, HEK oder SECURVITA. Rücksprache lohnt sich also.

Yoga und Pilates

Mobilität fördern, Muskeln stärken, Gewebe aktivieren: Sanfte Sportarten wie Yoga und Pilates haben einen positiven Effekt auf den unteren Rücken. Sie sind nicht nur geeignet, Schmerzen zu lindern, sondern wirken vor allem auch präventiv. Damit Ihr unterer Rücken gar nicht erst verspannt oder blockiert. Der sportliche Entspannungseffekt wirkt gut gegen Muskelschmerzen und kann Ihr Wohlbefinden erheblich steigern – nicht nur im unteren Rücken, aber ganz besonders dort.

Infrarotlampe beleuchtet Rücken einer Frau die im Bett liegt und ihre Verspannungen lösen will

Verspannungen im unteren Rücken mit Wärme lösen

Egal ob Knochen, Nerven oder andere Stellen im Lendenwirbelbereich betroffen sind: fast immer ist das umliegende Muskelgewebe in Mitleidenschaft gezogen. Verspannungen können auch bereits für sich Schmerzen auslösen – ganz ohne orthopädische oder tieferliegende Ursache. Mit Willenskraft, Atemtechniken oder Sport allein lassen sie sich nicht lösen. Dennoch müssen Sie nicht gleich zu Medikamenten greifen. Manchmal wirkt bloße Wärme bereits Wunder. Sie tut gut, entspannt den unteren Rücken und kann die Beschwerden mitunter vollständig beseitigen.

Vorteile von Wärme zur Schmerzlinderung

Die Wirkweise von Wärme gegen Schmerzen im unteren Rücken ist verblüffend einfach. Die Schmerzen lassen die Muskeln im Lendenwirbelbereich verspannen. Sogar Blockaden sind möglich. Häufig wird dann eine Schonhaltung eingenommen, die ihrerseits die Verspannungen verstärkt – ein unguter Kreislauf, den Sie mit Wärme durchbrechen oder verhindern können. Die Wärme weitet die Gefäße und lässt das Blut besser zirkulieren. Das Gewebe wird besser versorgt und entspannt dadurch. Der Schmerz lässt nach und die Beweglichkeit steigt wieder auf ihr natürliches Maß.

Anwendungsarten von Wärme

Die positive Wirkung von Wärme ist seit Jahrtausenden bekannt und wird bis heute erfolgreich angewendet. Entsprechend viele verschiedene Ausprägungen hat die Therapie: Hausmittel wie Wärmflaschen oder warme Umschläge machen sich die entspannende Wirkung der Wärme genauso zunutze wie entsprechende Pflaster und Salben aus der Apotheke. Hot Stone Massagen, Infrarotstrahlung oder warme Heilschlammpackungen wie Fango sind wegen ihrer wohltuenden Wirkung vor allem für den unteren Rücken ebenfalls beliebt.

Blau-rote Produktverpackung der Wärmesalbe Finalgon Wärmesalbe DUO

Wärmetherapie für den unteren Rücken mit Finalgon®

Eine wirksame Wärmetherapie für den unteren Rücken, die Sie selbst durchführen können, ist die Behandlung mit Finalgon® Wärmesalbe DUO. Der Hersteller produziert bereits seit Jahrzehnten wirksame Wärmecremes und -salben und verfügt über eine hohe schmerztherapeutische Kompetenz. Bereits in geringen Mengen auf die schmerzende Stelle aufgetragen, regt Finalgon die Durchblutung an und kann so Verspannungen effektiv lösen. Sie erhalten Finalgon® Wärmesalbe DUO in Ihrer Apotheke. Probieren Sie es aus und freuen Sie sich auf wärmende Entspannung und Schmerzlinderung! Sollten sich Ihre Beschwerden jedoch nicht bessern oder innerhalb von fünf Tagen stärker werden, ist ärztliche Rücksprache geboten.

FAQ

Pflichttexte

Finalgon® CPD Wärmecreme. Wirkstoff: Cayennepfeffer-Dickextrakt. Anwendungsgebiet: Pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Muskelschmerzen. Äußerlich angewendet zur Linderung von Muskelschmerzen im Bereich der Schulter, Hals- und Lendenwirbelsäule, bei Weichteilrheumatismus und Verspannungen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol, Wollwachs, Cetylstearylalkohol und Rosmarinöl. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmecreme DUO. Wirkstoffe: Nonivamid und Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol, Sorbinsäure, Macrogolglycerolricinoleat und einen Duftstoff mit Allergenen (Amylcinnamal, Benzylalkohol, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Citral, Citronellol, d-Limonen, Eugenol, Geraniol, Isoeugenol, Linalool). Packungsbeilage beachten. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmesalbe DUO 4 mg/g + 25 mg/g Salbe. Wirkstoff: Nonivamid u. Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- u. Gelenkbeschwerden; zur Behandlung von akuten Schmerzen im unteren Rückenbereich ohne Anzeichen eines neuropathischen Ursprungs; zur Förderung der Hautdurchblutung vor der kapillaren Blutentnahme, z. B. aus dem Ohrläppchen od. der Fingerkuppe. Warnhinweis: Enthält Sorbinsäure und einen Duftstoff mit Allergenen (3-Methyl-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en-1-yl)but-3-en-2-on, Amylcinnamal, Amylcinnamylalkohol, Anisylalkohol, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Benzylcinnamat, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Cinnamylalkohol, Citral, Citronellol, Cumarin, d-Limonen, Eugenol, Farnesol, Geraniol, Hexylcinnamaldehyd, Hydroxycitronellal, Hydroxymethylpentyl-cyclohexencarboxaldehyd, Isoeugenol, Lilial, Linalool, Methylheptincarbonat, Eichenmoos, Baummoos).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Zentiva Pharma GmbH,
65927 Frankfurt am Main
Stand: März 2023.

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