Schmerzmittel

Frau hält Schmerztablette und ein Glas Wasser in den Händen
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Hilfe aus der Apotheke gegen Schmerzen und Verspannungen

Mussten Sie auch schon einmal hartnäckige Schmerzen erleben? Vielleicht haben Sie sich dann auf schnellstem Weg in die Apotheke begeben, auf der Suche nach einem helfenden Arzneimittel. Möglicherweise haben Sie dabei festgestellt, wie riesig und breit gefächert die Auswahl allein an rezeptfreien Medikamenten ist. Welches Mittel hilft wann?, lautet dann die Frage. Im Folgenden finden Sie einen Überblick.

Der medizinische Fachbegriff für Schmerzmittel ist Analgetika. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten davon: lokale Präparate, etwa Schmerzcremes, und Präparate zum Einnehmen, wie Tabletten. Letztere wirken auf den ganzen Körper, erstere gezielt auf die schmerzende Stelle.

Schmerzmittel gibt es in unterschiedlichen Stärken und Wirkweisen. Bei starken oder langanhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich auf jeden Fall, ärztlichen Rat einzuholen. Möglicherweise ist in diesem Fall ein verschreibungspflichtiges Analgetikum sinnvoll.

Tube mit Schmerzsalbe im Vordergrund, Frau die sich Schmerzgel auf das Knie reibt im Hintergrund

Schmerzsalben und Schmerzgele

Ein sehr verbreiteter Wirkstoff in lokalen Schmerzmitteln sind Prostaglandinhemmer. Prostaglandine sind Gewebshormone, die der Körper als Reaktion auf verletztes oder entzündetes Gewebe herstellt. Sie sind beispielsweise auch an der Entstehung von Rheuma beteiligt. 

Schmerzsalben mit Prostaglandinhemmern sind gut geeignet für akute, leichte oder mittelstarke Schmerzen. Ihr Wirkstoff sorgt dafür, dass weniger Schmerzsignale im Gehirn ankommen und der Schmerz insgesamt nachlässt. 

Die Salben und Gele eignen sich gut bei Verletzungen oder Entzündungen und können auch rheumatische Beschwerden bekämpfen.

Mann trägt Finalgon Wärmesalbe DUO auf den unteren Rückenbereich auf

Wärmesalben und Wärmecremes

Wärmesalben und -cremes aktivieren körpereigene Prozesse, mit denen vor allem muskuläre Schmerzen gemildert werden. Die Präparate werden in die Haut eingerieben, erweitern die Gefäße und regen die Durchblutung an. Wärme wird freigesetzt und lockert Muskeln und Gewebe. Die behandelte Körperstelle wird besser versorgt und entspannt sich. Die Anwendung kann jederzeit wiederholt werden. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Bei Hautverletzungen oder auf Schleimhäuten sind Wärmepräparate nicht geeignet.

Wärmesalben und -cremes wirken insbesondere effektiv bei muskelbedingten Schmerzen, die etwa durch Verspannungen verursacht werden.

Frau legt Wärmepflaster auf den oberen Rücken auf

Wärmepflaster

Wärmepflaster werden häufig beim berüchtigten Hexenschuss angewendet. Ihre Wirkweise ist häufig dieselbe wie bei Wärmesalben und -cremes: Sie aktivieren die körpereigene Wärmeproduktion. Ebenfalls erhältlich sind eisenpulverbasierte Pflaster. Ihre Wirkung basiert auf einer chemischen Wärmereaktion im Produkt selbst: das eingebundene Eisenpulver reagiert mit dem Sauerstoff der Luft, das Pflaster wird warm und gibt diese Wärme über Stunden hinweg an den Körper ab. 

Der Nachteil von Wärmepflastern gegenüber Wärmecremes ist jedoch, dass Pflaster lediglich äußerlich auf der Haut wirken, Cremes hingegen ziehen in die Haut ein und regen so die natürliche Wärmebildung des Körpers an. Hautreizungen und Verbrennungen sind dadurch deutlich seltener.

Chilischoten und Chiliflocken für die Zubereitung des Wirkstoffs Capsaicin

Capsaicin

Sind Sie schon einmal von scharfem Essen ins Schwitzen geraten? Dann haben Sie die Wirkung von Capsaicin bereits erlebt. Genau diese Wärmewirkung macht sich die Schmerztherapie zunutze. 

Der Wirkstoff Capsaicin ist nichts anderes als der scharfe Stoff aus Chili und Paprika. Er regt die Durchblutung an und kann lokal auf schmerzende Stellen aufgetragen werden. Die erhöhte Durchblutung setzt Wärme frei, die ihrerseits Muskelschmerzen und Gelenkprobleme mildern kann. Capsaicin wirkt außerdem kurzfristig auf die Schmerzrezeptoren, so dass der Schmerz weniger stark wahrgenommen wird. 

Am einfachsten ist der Einsatz von Capsaicin zur Schmerzlinderung in Form von Cremes und Salben.

Pflanzliche Schmerzmittel in Tablettenform in einer braunen Arzneiflasche

Pflanzliche Schmerzmittel

Gegen Schmerzen ist nicht ein Kraut gewachsen, sondern gleich mehrere. Zu den bekanntesten gehören Minze und Eukalypus. Sie werden in Form von Heilpflanzenöl oder Tigerbalsam häufig zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt. Das Kältegefühl auf der Haut kann ähnlich wie eine Kühlkompresse wirken. 

Wissenschaftlich belegt ist die entzündungshemmende Wirkung der Brennnessel, die vor allem bei Rheuma und Gicht zum Einsatz kommt. Bei Sehnenschmerzen ist auch die Teufelskralle wirksam. Die pflanzlichen Wirkstoffe sind in Apotheken und Drogerien in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, etwa als Kapsel oder Tablette, als Saft oder einfach in getrockneter Form als Tee.

Stethoskop und Tablet auf dem Diclofenac steht

Diclofenac

Ob zur inneren oder äußeren Anwendung: Diclofenac ist ein populärer Wirkstoff bei der Bekämpfung von Prellungen Zerrungen, Rheuma oder anderen Gelenkschmerzen. Er ist auch in Tablettenform erhältlich. Die Substanz selbst ist ein Prostaglandinhemmer. Sie verhindert also die Bildung jenes Hormons, mit dem der Körper auf eine Entzündung oder verletztes Gewebe reagiert, indem der Schmerzen an das Gehirn meldet.

Arztrezept auf dem Ibuprofen verschrieben wird

Ibuprofen

Ibuprofen ist ein bekannter und bewährter Wirkstoff aus der Gruppe der Antirheumatika und wird außer zur Behandlung von Schmerzen auch erfolgreich gegen Fieber und Entzündungen eingesetzt. Der Wirkstoff ist zum Einnehmen und auch zum äußeren Auftragen erhältlich und sollte – wie jedes Medikament – sorgfältig dosiert werden, zumal als Nebenwirkung Magen-Darm-Beschwerden drohen. Tabletten mit mehr als 400 mg Wirkstoffgehalt sind sogar rezeptpflichtig.

Pflichttexte

Finalgon® CPD Wärmecreme. Wirkstoff: Cayennepfeffer-Dickextrakt. Anwendungsgebiet: Pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Muskelschmerzen. Äußerlich angewendet zur Linderung von Muskelschmerzen im Bereich der Schulter, Hals- und Lendenwirbelsäule, bei Weichteilrheumatismus und Verspannungen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol, Wollwachs, Cetylstearylalkohol und Rosmarinöl. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmecreme DUO. Wirkstoffe: Nonivamid und Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol, Sorbinsäure, Macrogolglycerolricinoleat und einen Duftstoff mit Allergenen (Amylcinnamal, Benzylalkohol, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Citral, Citronellol, d-Limonen, Eugenol, Geraniol, Isoeugenol, Linalool). Packungsbeilage beachten. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmesalbe DUO 4 mg/g + 25 mg/g Salbe. Wirkstoff: Nonivamid u. Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- u. Gelenkbeschwerden; zur Behandlung von akuten Schmerzen im unteren Rückenbereich ohne Anzeichen eines neuropathischen Ursprungs; zur Förderung der Hautdurchblutung vor der kapillaren Blutentnahme, z. B. aus dem Ohrläppchen od. der Fingerkuppe. Warnhinweis: Enthält Sorbinsäure und einen Duftstoff mit Allergenen (3-Methyl-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en-1-yl)but-3-en-2-on, Amylcinnamal, Amylcinnamylalkohol, Anisylalkohol, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Benzylcinnamat, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Cinnamylalkohol, Citral, Citronellol, Cumarin, d-Limonen, Eugenol, Farnesol, Geraniol, Hexylcinnamaldehyd, Hydroxycitronellal, Hydroxymethylpentyl-cyclohexencarboxaldehyd, Isoeugenol, Lilial, Linalool, Methylheptincarbonat, Eichenmoos, Baummoos).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Zentiva Pharma GmbH,
65927 Frankfurt am Main
Stand: März 2023.