Chronische Rückenschmerzen

Frau mit chronischen Rückenschmerzen im Home Office greift sich an den Rücken

Chronische Rückenschmerzen verstehen und lösen

Leiden Sie seit Wochen unter Rückenschmerzen? Chronische Rückenschmerzen zählen zu den größten Gesundheitsproblemen in Deutschland, Sie sind also nicht allein. Und: Es gibt viele gut bewährte Behandlungsmethoden.

Von chronischen Rückenschmerzen spricht man immer dann, wenn sie länger als drei Monate anhalten, wobei die Intensität innerhalb des Zeitraums variieren kann. Der Übergang von akut zu chronisch ist fließend: Jeder chronische Schmerz beginnt als akute Variante, und häufig kann frühzeitige Behandlung eine Chronifizierung verhindern. Doch auch wenn bereits der chronische Zustand erreicht ist, müssen Sie sich nicht damit abfinden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es eine passende Therapie für Ihre Beschwerden gibt!

Bei chronischen wie akuten Rückenschmerzen unterscheiden Mediziner weiter: Es gibt spezifische und nicht spezifische Ausprägungen. Spezifisch bedeutet, dass die Beschwerden genau eine präzise benennbare Ursache haben. In den meisten Fällen sind die Schmerzen jedoch unspezifisch. Das heißt, sie haben mehrere Ursachen oder die Ursache lässt sich nicht eindeutig feststellen. 

Mann mit Rückenschmerzen greift sich an den unteren Rücken

Ursachen für chronische Rückenschmerzen

Bei der Diagnose von chronischen Rückenschmerzen ist ärztliche Unterstützung gefragt. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird zunächst eine ausführliche Anamnese durchführen, sprich: Ihre Krankengeschichte erfragen. Dazu gehören Erhebungen zum Schmerz selbst und welche Therapien Sie bereits durchgeführt haben. Aber auch Fragen zu psychosozialen Faktoren – denn auch Ihr allgemeines Befinden, etwa Stress, kann die Schmerzen begünstigen. Selbstverständlich wird Ihr Rücken selbst ebenfalls untersucht, um etwaige Fehlhaltungen und Verkrampfungen zu finden.Je nachdem, wie die Ergebnisse ausfallen, können sich Labor- und weitere Untersuchungen anschließen: Ist ein Organ verantwortlich für die Schmerzen? Stimmen die Blutwerte? Funktionieren die Nervenbahnen? Vielleicht überrascht es Sie, dass häufig keine bildgebenden Verfahren wie etwa Röntgen zum Einsatz kommen. Tatsächlich sind die Ursachen für chronische Rückenschmerzen häufig nicht sichtbar und viele verschiedene Faktoren spielen ungünstig zusammen.

Muskelverletzungen

Chronischen Rückenschmerzen können Zerrungen, Überreizungen und andere Muskelverletzungen zugrunde liegen. Mit Abstand die häufigste Ursache sind jedoch Muskelverspannungen. Sie können vom Nacken bis in den Lendenbereich überall auftreten – dann spricht man häufig auch vom LWS-Syndrom (Lendenwirbelsyndrom). Hervorgerufen werden die Schmerzen oft durch Fehlhaltungen, die auch aus psychischer Anspannung heraus entstehen können. In der Folge gerät das Gleichgewicht des Gewebes aus den Fugen: einzelne Muskeln sind unterfordert, andere überfordert. Sie verkürzen und verhärten. Dies kann so stark ausgeprägt sein, dass Nerven eingeklemmt und starke Schmerzen ausgelöst werden.

Chronischer Bandscheibenvorfall

Ein chronischer Bandscheibenvorfall kann für lange Zeit schmerzhaft sein. Die Bandscheiben liegen als Polster zwischen den einzelnen Wirbeln und bestehen im Wesentlichen aus einem weichen Gallert-Kern. Um diese Masse herum liegt ein Ring aus Knorpel. Beim Bandscheibenvorfall verrutscht der Gallert-Kern und durchbricht den Knorpelring. Die weiche Masse tritt aus und drückt dabei meist auf benachbarte Nerven – eine meist sehr empfindliche Störung, die sowohl im Nacken- und Schulterbereich als auch im mittleren und unteren Rücken auftreten kann.

Arthritis

Arthritis, eine schmerzhafte Gelenksentzündung, kann auch die Wirbelgelenke befallen und zu chronischen Rückenschmerzen führen. Mit zunehmendem Verschleiß, aufgrund körperlicher Belastung oder hohen Alters, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, davon betroffen zu sein. Doch auch in jungen Jahren kann Arthritis auftreten, etwa im Rahmen einer Infektion oder rheumatischen Erkrankung. Wie die meisten Entzündungen geht auch die Arthritis mit Schwellungen und Schmerzen einher, lässt sich aber durchaus behandeln.

Osteoporose und Skelettabnormitäten

Die Knochen der Wirbelsäule sind entscheidend für einen gesunden Rücken. Gibt es hier Veränderungen, kann chronischer Rückenschmerz die Folge sein. Möglich sind angeborene oder verletzungsbedingte Schädigungen der Knochen, aber auch die – vor allem bei älteren Frauen auftretende – Osteoporose kann zu Wirbeleinbrüchen führen. Je nachdem, wie ausgeprägt die Porosität der Knochen ist, können sie bereits ohne Einwirkung von außen, nur aufgrund der Schwerkraft, Schaden nehmen und zu häufig empfindlichen Schmerzen führen.

Mann mit starken Nackenschmerzen fasst sich mit der Hand an den Nacken

Symptome chronischer Rückenschmerzen

Ob Ziehen, Reißen oder Stechen, ob im Nacken-, Schulter-, mittleren oder Lendenwirbelbereich: Rückenschmerzen jeder Art sind chronische Rückenschmerzen, wenn Sie länger als drei Monate darunter leiden. Vor allem an den Enden der Wirbelsäule, also auf Höhe des Nackens oder im Lendenbereich, kommen häufig Blockierungen dazu: Der Kopf lässt sich nicht schmerzfrei bewegen oder das Aufrichten fällt ab einem bestimmten Punkt schwer. Generell schränken die Schmerzen häufig die Beweglichkeit ein – Schonhaltungen und eine weitere Verstärkung der Beschwerden können die Folge sein.

Dauer und Intensität der Schmerzen

Chronischer Rückenschmerz kann so stark werden, dass er Ihren Alltag unmöglich macht. Aber auch wenn Sie den Schmerz erträglich finden und etwa beim Arbeiten verdrängen können, bleibt es ein chronischer Schmerz – wenn er länger als drei Monate lang bleibt. Meistens variiert die Stärke innerhalb des Zeitraums. Auch beschwerdefreie Phasen sind möglich, dann sprechen Mediziner von einem rezidivierenden, also wiederkehrenden, chronischen Schmerz.

Art des Schmerzes

Ob Ihr Rückenschmerz chronisch ist oder nicht, entscheidet allein die Dauer. Wie der Schmerz sich anfühlt und wie stark er ist, spielt für die Definition keine Rolle. Die Bandbreite ist riesig und reicht vom nervtötenden Ziepen bis zum starken Dauerschmerz. Wie sich der Schmerz genau anfühlt, hängt vom subjektiven Empfinden und auch der Ursache ab, es kann ein Ziehen, Bohren, Pochen oder eine Mischform aus mehreren Empfindungen sein. Die Beschwerden können im gesamten Rückenbereich auftreten, symmetrisch, mittig oder einseitig, vom Nacken- bis in den Steißbereich.

Begleitende Symptome

Ebenso breit gefächert wie die Ursachen chronischer Rückenschmerzen sind auch die Symptome. Meist tut ein kleineres Areal des Rückens weh, selten ein bestimmter kleiner Punkt – aber auch dies ist möglich.Sind die Nerven beteiligt, etwa aufgrund einer Knochenanomalie oder eines Bandscheibenvorfalls, können andere Empfindungen hinzukommen: Kribbeln, Taubheit oder Lähmungserscheinungen. Auch Schmerzstrahlungen bis weit in Arme und Beine hinein sind möglich. Erzählen Sie unbedingt Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin davon – die Begleitsymptome geben wichtige Hinweise auf die Ursache Ihrer Beschwerden.

Therapie von Rückenschmerzen: Ärztin weist Patient bei Theraband-Übung an

Behandlungsmöglichkeiten von chronischen Rückenschmerzen

Glücklicherweise sind auch starke chronische Rückenschmerzen in den vielen Fällen muskulär bedingt. Dann lassen sie sich in der Regel sehr gut behandeln und sind ungefährlich. Seltener ist jedoch die Ursache komplexer – etwa ein Bandscheibenvorfall oder eine Knochenanomalie – und bedarf aufwändiger Verfahren. In den meisten Fällen führt eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsansätzen wie die medikamentöse Behandlung und die Physiotherapie zum Ziel. Eine ärztliche Diagnose ist unbedingt ratsam, denn dann kann eine auf Sie zugeschnittene Behandlung folgen.

Medikamentöse Therapie

Schmerzspitzen lassen sich mit Medikamenten zum Einnehmen oder Auftragen meist gut behandeln. Im Extremfall kann auch eine Spritze in der Arztpraxis das Mittel der Wahl sein. Schmerzmittel stellen häufig einen wertvollen Baustein in der Gesamttherapie dar. Grundsätzlich sollten Sie die Medikamente ohne ärztliche Rücksprache nicht länger als wenige Tage einnehmen.

Chirurgische Verfahren

Eine Operation ist bei chronischen Rückenschmerzen zum Glück nur in Ausnahmefällen nötig. Selbst bei klar feststellbaren Ursachen wie Wirbelbrüchen oder Bandscheibenvorfällen kommen meistens andere Behandlungsmethoden zum Einsatz. Rückenoperationen finden häufig mikrochirurgisch statt, mit kleinsten Spezialinstrumenten, die durch kleine Hautschnitte zur entsprechenden Stelle geführt werden. Auch endoskopische Eingriffe oder andere Verfahren sind üblich.

Physiotherapie

Bei chronischen Rückenschmerzen ist es besonders wichtig, dass Sie wieder in Bewegung kommen und Muskulatur sowie Knochen auf gesunde Weise anregen. Physiotherapie ist hierzu oft das Mittel der Wahl. Mit gezielten Übungen wird der schmerzende Bereich aktiviert und sanft mobilisiert. Häufig tritt die Wirkung nicht sofort ein, aber schon nach wenigen Therapiesitzungen spüren viele Patienten deutliche Linderung und nehmen außerdem wertvolle Anregungen für einen aktiveren Rücken im Alltag mit.

Wärmetherapie

Wärmetherapie zielt auf die häufigste Ursache chronischer Rückenschmerzen: Muskelverspannungen. Sie sind häufig alleinige Ursache der Beschwerden – und falls nicht, treten Sie als Begleiterscheinung auf. Es ist also auf jeden Fall einen Versuch wert, die Verspannungen zu lösen. Wärme entspannt die Muskeln und regt die Durchblutung an. Das verkrampfte Gewebe wird wieder gut versorgt und lockert sich. Schon bald lässt meist auch der Schmerz nach. Wärmetherapie können Sie in Form von Wärmflaschen, -kissen oder Pflastern anwenden, es sind aber auch Infrarotlampen oder Wärmesalben auf dem Markt.Bei akuten oder chronischen Gelenksentzündungen wird Wärme jedoch nicht empfohlen, erfahren Sie hier mehr zum richtigen Einsatz von Wärme oder Kälte bei Schmerzen:

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Chronische Rückenschmerzen lindern mit Finalgon Wärmesalbe DUO

Wirksame Wärmetherapie bei chronischen Rückenschmerzen, die muskulär bedingt sind, ist Finalgon Wärmesalbe DUO. Gerade an stark verspannten Stellen, die sich über lange Zeit verfestigt haben, kann sie die Verspannungen lösen und die Beschwerden effizient lindern. Bereits nach 20-30 Minuten ist die maximale Wirkung erreicht und die Entspannung kann beginnen, direkt dort, wo der Schmerz sitzt und ohne jede Verbrennungsgefahr. Finalgon ist auch in schwächer wirkenden Varianten erhältlich, aber bei chronischen Rückenschmerzen ist die Wärmesalbe DUO mit ihrer effektiven Wirkstoffkombination aus Nonivamid und Nicoboxil die erste Wahl!

FAQ

Pflichttexte

Finalgon® CPD Wärmecreme. Wirkstoff: Cayennepfeffer-Dickextrakt. Anwendungsgebiet: Pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Muskelschmerzen. Äußerlich angewendet zur Linderung von Muskelschmerzen im Bereich der Schulter, Hals- und Lendenwirbelsäule, bei Weichteilrheumatismus und Verspannungen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol, Wollwachs, Cetylstearylalkohol und Rosmarinöl. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmecreme DUO. Wirkstoffe: Nonivamid und Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol, Sorbinsäure, Macrogolglycerolricinoleat und einen Duftstoff mit Allergenen (Amylcinnamal, Benzylalkohol, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Citral, Citronellol, d-Limonen, Eugenol, Geraniol, Isoeugenol, Linalool). Packungsbeilage beachten. Apothekenpflichtig.

Finalgon® Wärmesalbe DUO 4 mg/g + 25 mg/g Salbe. Wirkstoff: Nonivamid u. Nicoboxil. Anwendungsgebiet: Zur Förderung der Hautdurchblutung bei Muskel- u. Gelenkbeschwerden; zur Behandlung von akuten Schmerzen im unteren Rückenbereich ohne Anzeichen eines neuropathischen Ursprungs; zur Förderung der Hautdurchblutung vor der kapillaren Blutentnahme, z. B. aus dem Ohrläppchen od. der Fingerkuppe. Warnhinweis: Enthält Sorbinsäure und einen Duftstoff mit Allergenen (3-Methyl-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en-1-yl)but-3-en-2-on, Amylcinnamal, Amylcinnamylalkohol, Anisylalkohol, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Benzylcinnamat, Benzylsalicylat, Zimtaldehyd, Cinnamylalkohol, Citral, Citronellol, Cumarin, d-Limonen, Eugenol, Farnesol, Geraniol, Hexylcinnamaldehyd, Hydroxycitronellal, Hydroxymethylpentyl-cyclohexencarboxaldehyd, Isoeugenol, Lilial, Linalool, Methylheptincarbonat, Eichenmoos, Baummoos).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Zentiva Pharma GmbH,
65927 Frankfurt am Main
Stand: März 2023.